Kaum ein Wort hat die Blogger Branche so sehr geprägt wie
das Wort Influencer. Schon lange möchte ich mich dazu äußern, was ich von dem Wort
Influencer halte und warum ich kein Influencer bin oder sein will..
Ich denke zunächst einmal sollte man klarmachen, was eine Influencer
überhaupt ist oder was die Aufgabe eines Influrencers ist. Influence also zu
Deutsch „beeinflussen“ kommt aus dem englischen, wie wir bereits wissen, für mich ein Online-Trend. Influencer, also wortwörtlich ein Beeinflusser, sind Menschen
die viele Follower haben. Ein Influencer hat die Aufgabe eine möglichst große
Zielgruppe durch seine eigene Reichweite zu „beeinflussen“. Dabei geht es
natürlich stark darum den Verkauf von bestimmten Produkten zu steigern und
Werbung zu erstellen. Immer öfter werden Blogger und Influencer in einen „Topf“
geschmissen, dabei meine ich aber, dass sich diese beiden Typen sehr unterscheiden.
Ein Influencer kann so zum Beispiel auch Instagrammer sein.
Ein Influencer zeichnet sich besonders dadurch aus, dass er gerade in Social
Media eine sehr große Reichweite hat.
Ein Influencer hat nicht unbedingt Etwas mit einem Blog zu
tun und meistens geht es auch nicht ums Schreiben. Die meisten Influencer, auch
wenn ich selbst keiner sein möchte, haben jedoch jeglichen Respekt verdient
(meiner Meinung), da diese Aufgabe auch sehr anstrengend ist und Biss verlangt.
So ist jedenfalls meine Definition von Influencer. Das soll
auf jeden Fall kein Angriff sein, denn ich meine, dass der Job eines Influencers
wirklich anstrengend ist. Anders als bei den meisten Influencern liegt mein
Fokus bei beim Schreiben. Es geht mir nicht darum Leute zu beeinflussen,
sondern zu inspirieren und das ist das worin ich den Kritikpunkt an dem Wort Influencer
setzte. Natürlich mache ich auch Werbung auf meinem Blog, das muss
ich, denn ich bin selbstständig mit meinem Blog. Für mich ist es natürlich wichtig
Werbung zu machen, da ich davon lebe.
Als ich mein Blog mit 15 gestartet habe, ging es mir darum
einen Ort zu schaffen, an dem Leute sich austauschen können und sich
gegenseitig inspirieren können. Wer meinen Blog regelmäßig liest, merkt, dass
ich viele Bilder in meinen Artikeln verwende. Das liegt daran, dass ich die
Leute nicht unbedingt beeinflussen will und ihnen eine Meinung aufdrücken
möchte, sondern ihnen die Möglichkeit geben will sich noch ihre eigene Meinung
bilden zu können. Meine Kritik in diesem Artikel wendet sich deshalb auch nicht
an die Influencer, sondern an das Wort selbst. Ich sehe in dem Wort etwas Negatives.
Influencer sind für mich echte Personen, die kreativ Werbung produzieren, der
Begriff an sich entmenschlicht diese Zielgruppe aber. Die Kritik die ich an
diesem Trend auch setze, ist, dass das allgemein Schreiben nicht mehr im Vordergrund
steht, sondern dass die meisten Kunden nur noch Posts auf Instagram kaufen
wollen. „Was soll das?“. Wie schon richtig angemerkt in dem
inspirierenden Artikel von Style Junction „Außerdem
sehen wir es nicht ein, unseren Traum vom Bloggen wegen Instagram an den Nagel
hängen zu müssen. Das wäre nämlich genauso idiotisch, wie es klingt. Den
Artikel könnt ihr auch hier nachlesen.
Ich finde es total toll, wenn meine Leser durch meine
Artikel auf neue Produkte aufmerksam werden. Über Jahre hinweg wurden Blogger
verächtlich angesehen, als „wanna-be“ Journalisten, die nichts können und nun
werden wir wieder einmal auf Social Media reduziert. Da mache ich
einfach nicht mit.
Ich, für meinen Teil, liebe ich es einfach zu schreiben. Ich
muss zugeben, dass mich die ganze Szene einfach nur noch nervt. Es ist wirklich
traurig welchen Wandel diese Branche im Moment erlebt, die von gekauften
Followern und jeder Menge Hass und Eifersucht auf einander gesteuert wird. Was
ist aus Teamwork geworden und warum kann man anderen nichts mehr gönnen? Es
geht lediglich nur noch um eine Zahl die bestenfalls drei Stellen hat und vor einem
K steht.
Für mich ist es immer noch super wichtig, dass mein Content
sehr professionell aussieht. Ich bin zum Beispiel kein Fan von Selfies oder
großartiger Selbstdarstellung, auch wenn mir das mehr Likes bringen würde und
vielleicht auch noch einige Follower mehr. Aber ehrlich, wie authentisch wäre
ich dann noch?
Ich wünsche mir so sehr, dass dieser Hype wieder abnimmt und
auch Kunden mehr auf den Content an sich achten und nicht nur auf eine Zahl.
Ich bin überzeugt davon, dass meine Follower und meine Leserschaft auf dem
Blog und in Social Media das Recht auf die Wahrheit haben und auf authentischen
echten Content. Daher wehre ich mich gegen verwirrende Kennzeichnungen wie #ad oder #sp. Wenn ich für etwas Werbe, dann sollt ihr das wissen. Nur weil
ich für eine aufwendige Produktion bezahlt werde, bedeutet das auch nicht, dass
meine Meinung gekauft wäre.
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich hoffe, dass ihr
meiner Meinung seid und den Frust etwas verstehen könnt. Man könnte sagen, dass ein Influencer sich selbst zur Marke macht, während der Blogger noch immer die Dienstleistung und ein Produkt verkauft und selbst nicht unbedingt im Fokus steht. So ist jeden Falls meine Sichtweise zum Thema. Ich freue mich über
euer Feedback.