Vegan. Ich
denke es gibt kaum ein Schlagwort, das im Jahr 2015 so einen riesigen Boom
erlebt hat. Heute, zum 1. November, möchte ich mit euch über das Thema sprechen,
denn es ist Welt Vegan Tag..
Wie viele wissen, bin ich Veganerin. Vor
fast drei Jahren habe ich mich dazu entschieden meine Ernährung komplett vegan
zu gestalten. Gerade dadurch, dass ich so viel Sport mache, kam das Thema vegan
in Verbindung mit meinem Training natürlich
oft in Kritik oder wurde stark hinterfragt.
Bei mir fing alles damit an, dass ich unbedingt
die Vegan for Fit Challenge absolvieren wollte, eine einmonatige Challenge von Attila,
bei der es darum geht sich vegan und gesund zu ernähren. Da ich schon immer ein
Fan von Fitness und gesunder Ernährung war, fiel mir der clean eating Teil
nicht schwer. Dennoch, Obst und Gemüse waren zu dieser Zeit nicht gerade meine besten
Freunde.
Für mich war Essen, insbesondere Fleisch,
nie irgendetwas Besonderes, das ich sehr wertgeschätzt hatte, eine Haltung über
die ich mich im Nachhinein sehr schäme. Aber ich denke es liegt daran, dass der heutige Bezug zum Essen
einfach ganz anders geworden ist. Fleisch sieht einfach nicht aus als wie das
Tier von dem es stammt und so verliert man völlig den Bezug zur Wirklichkeit,
die da gegart auf dem Teller platziert ist.
Ich denke gerade diese Einstellung hat
mich dazu geführt, dass ich mich darauf eingelassen habe die Herausforderung
anzunehmen und mich einen Monat vegan zu ernähren. In meiner Vergangenheit habe
ich viele Veganer und Vegetarier getroffen und habe mich immer gewundert wie
sie "das" schaffen. In der siebenten Klasse habe ich sogar gesagt, dass
ich niemals Vegetarierin werden könnte, da ich so gerne Hähnchen Fleisch essen
würde. Wenn ich heute daran denke, muss ich das immer mit einem Schmunzeln tun,
da ich nun absolute Befürworterinnen einer veganen Lebensweise bin. Es ist für
mich wie atmen, es ist einfach ganz normal kein Fleisch, keinen Fisch oder
andere tierische Produkte zu essen.
Aber nun zum Anfang wie alles begann. Wie gesagt, ich
habe angefangen mit einer Challenge von Attila , was damals ein riesiger
Aufschrei war, da das Thema vegan in Deutschland ziemlich unentdeckt war. Man
hat eigentlich immer die Vorteile gehabt, dass Veganern nur in Bio Märkten
einkaufen gehen würden und in lange Röcken oder barfuß auf den Straßen zu sehen
wären. Natürlich ist das völliger Quatsch, aber ich
denke es liegt einfach daran, dass viele Menschen in dem Thema nicht aufgeklärt
sind. Sie wissen gar nicht was vegan bedeutet.
Vegan bedeutet sich von pflanzlichen
Produkten zu ernähren und das man keine tierischen Produkte konsumiert. Für
viele bedeutet dies das "Aus" und sie kommen mit der typischen
"Was kann man denn dann noch essen?" Frage. Es gibt so viele Auswahlmöglichkeiten
wenn man sich einmal mit dem Thema ein bisschen beschäftigt hat. Und ja liebe
Freunde, es gibt mehr als immer nur das klassische "Fleisch mit Kartoffeln
und Sauce - Gericht", das noch mit etwas Dosengemüse garniert ist.
Nachdem ich mich einen Monat lang vegan ernährt
hatte, war ich natürlich erst einmal "platt". In meinem Körper hat
sich so vieles umgestellt. Ich sah anders aus, ich habe mich anders gefühlt -
im Endeeffekt ging es mir unglaublich viel besser. Ich hatte noch nie so viel Kraft.
Auf einmal habe ich alles ganz anders gesehen. Ich hab mich gefühlt , als hätte
ich ein Schwamm verschluckt, der mir einmal durch mein kompletten Körper
gereist ist und alles mitgenommen hätte, was dort an "Schmutz" hängen
geblieben war.
Ich entschied mich also nach dem ersten
Monat direkt einen zweiten Monat vegan zu essen. Nachdem ich meinen zweiten
Monat vegan gegessen habe, hatte ich eigentlich überlegt Vegetarierin zu
werden. Ich wollte auch keinen Fisch mehr essen, aber es war irgendwie noch so
normal für mich meine Protein Shakes mit Milch zu trinken oder auch mal ein Ei
zu essen. Doch bevor ich mich dazu entscheiden konnte Vegetarierin zu werden,
habe ich die zwei Monats Challenge von Attila zu Weihnachten geschenkt bekommen.
Ich muss sagen ich bin ein sehr
ehrgeiziger Mensch bin, wenn es darum geht
Herausforderung zu meistern. Für mich ist eins klar: Ich muss gewinnen. Es ist
einfach der Ehrgeiz in mir, der sagt :" Ich möchte keine Schwäche zu
lassen. Ich möchte den Leuten Etwas beweisen und ich kann das Schaffen!"
Gesagt, getan. Also fing ich gleich im
neuen Jahr mit der Challenge Nummer drei an. Nach dem ersten Monat der zwei-
monatigen Challenge stand für mich fest, dass ich nie wieder zurück zum Alten
gehen würde, ich würde von nun an Veganerin sein, ohne, dass es Teil einer
Challenge ist. Ich weiß noch genau, dass ich im Fitnessstudio mein Telefon
genommen und meine Mutter geschrieben habe, dass ich nun diesen Entschluss
gefasst habe.
Vielleicht habe ich es geschrieben, weil
ich unsicher war und es für mich einfach sagen wollte. Zu schreiben "Ich
zieh das jetzt durch" ,damit ich mir selber sage "du musst das jetzt
durchziehen", aber ich war stolz diese Entscheidung getroffen zu haben . Von
nun an wollte ich also Veganerin sein.
Irgendwann habe ich dann angefangen das
Thema vegane Ernährung auf meinen Blog einzubringen, da viele Leute gesehen
haben, dass ich mich vegan ernähre. Es gab viele Fragen dazu und ich habe es mir
irgendwie zur Aufgabe genommen ein bisschen Aufklärung für dieses Thema in die
Welt bringen.
Durch diese Umstellung in mein Leben
entstanden auch zwei völlig neue Rubriken auf meinem Blog, der cook with memonday und der cook for me sunday.
Im Cook with me Monday habe ich mich
entschieden vegane Rezepte zu zeigen, die ich mir selbst ausdenke. Es ist nicht
so, dass ich die Leute dazu zwingen will sich vegan zu ernähren, aber ich
möchte ihnen zeigen, das es Alternativen gibt und dass sie ruhig einen veganen
Tag einlegen können und das mehr sein kann als nur ein Teller Salat.
Im Cook for me Sunday geht es darum euch
vegane Restaurants auf der ganzen Welt vorzustellen. Da ich immer viel rumreise und gerade das Thema vegan auf
Reisen gefragt ist, wollte ich zeigen, dass es auch hier bereits viele
Anlaufstelle gibt.
Viele meiner Leser haben als Vegetarier
angefangen und haben sich mit meinen Rezepten an die vegane Ernährung ran
getastet, was mir natürlich sehr viel bedeutet. Es ist aus meiner Sicht ein
tolles Gefühl anderen Leuten meine
Botschaft, die ich für mich persönlich definiert habe, weiter zu verbreiten und
vielleicht auch etwas Gutes damit in die Welt zu bringen.
Das nun zu meiner Geschichte, wie ich
zum Veganismus gekommen bin. Vegane Ernährung hat für mich überhaupt NICHTS mit
Verzicht oder Einschränkung zutun. Es ist für mich ganz normal und ich, so
möchte ich es voraussagen, werde und will nie wieder etwas anderes als mich vegan
zu ernähren. Ich möchte nie wieder Fleisch essen oder andere tierische
Produkte.
Ich freue mich sehr ein Mitglied dieses
Lebensstils zu sein und diesen zu unterstützen und ich freue mich durch meinen
Blog auch viele Menschen zu inspirieren und ihnen vielleicht dazu zu verhelfen
auch etwas mehr über dieses Thema zu lernen.
Ich wünsche euch einen wunderschönen
Welt Vegan Tag und wer weiß, vielleicht ist heute ja ein Tag, an dem ihr Etwas
verändern könnt - nicht nur für euch, sondern für die ganze Welt.